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Reiten. Mindset. Fitness.

Werde der Reiter, den sich dein Pferd wünscht.

Innere Haltung – äußere Wirkung

Ob im Alltag oder beim Reiten, jeder hat schon mal Situationen erlebt, die man nicht auf Anhieb lösen konnte. Gerade in diesen Momenten lohnt es sich zur Ruhe zu kommen und den Blick nach innen zu richten, anstatt nur im Außen nach Antworten zu suchen. Es geht darum, über sich selbst nachzudenken und die eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen zu reflektieren. Das ist der Kern von Selbstreflexion.

Selbstreflexion bedeutet, bewusst mit sich auseinanderzusetzen und regelmäßig zu hinterfragen. So werden neue Perspektiven entdeckt und mehr Klarheit gewonnen über das, was einen antreibt, blockiert oder wachsen lässt. Es hilft vor allem, wenn man Probleme lösen oder sich weiterentwickeln möchte oder neue Impulse braucht. Wie wir uns selbst erleben und wie wir auf andere wirken, kann stark auseinandergehen. Besonders in der Partnerschaft mit deinem eigenen Pferd lohnt sich der ehrliche Blick auf das eigene Verhalten.

Denn: Im ersten Schritt ist man immer selbst Teil der Lösung und erst im zweiten Schritt das Umfeld.

Perspektivwechsel erlaubt neue Einsichten

Um Situationen besser einschätzen zu können, kann es hilfreich sein, gedanklich einen Schritt zurückzutreten und dabei versuchen sich von außen zu betrachten. Die meisten Situationen und Handlungen erleben wir immer aus der persönlichen Perspektive und darauf reagieren wir. Wir nehmen sie durch unsere persönliche Brille wahr. Doch wie fühlt sich das für unser Gegenüber an oder für unsere Pferde?

Es entsteht eine gewisse Erwartungshaltung, wie das eigene Handeln und die eigene Kommunikation von anderen aufgefasst werden – eine eigene Realität. Nur sieht diese oft nicht genauso aus wie die deines Gegenübers. Verhalten kann immer anders interpretiert werden. Was für dich stimmig erscheint, kann auf andere ganz anders wirken. Gerade Pferde reagieren besonders feinfühlig auf kleinste Veränderungen in Stimmung, Körpersprache oder Energie. Sie spiegeln unser Inneres oft direkter wider. Deshalb ist es so wichtig, nicht nur das Verhalten des Pferdes zu analysieren, sondern auch unser eigenes: Was sende ich aus? Wie wirke ich? Und wie funktioniert unsere Kommunikation wirklich? Jessica von Bredow-Werndl betont: „Eine ständige Selbstreflektion hat einen riesengroßen Einfluss auf mein ganzes Leben. Mein Inneres erschafft mein außen. Dazu spiegeln mich die Pferde. Je länger ich mit ihnen zusammenarbeite, desto ehrlicher ist der Spiegel.“

Von Mangeldenken zu innerer Fülle

Selbstreflexion bedeutet nicht, sich ständig auf Fehler oder Schwächen zu konzentrieren. Vielmehr geht es darum, eine gesunde Balance zu finden. Was läuft schon gut? Was wünsche ich mir? Welche Potenziale kann ich noch entfalten? Wie kann ich meine Wünsche erreichen? Der Blick geht weg von Mangel hin zur Fülle.

Aber wie schafft man es die Balance zu halten? Jessica bringt es auf den Punkt: „Das ist ein ständiges Üben. Die wichtigste Sache ist schon mal, sich dessen bewusst zu sein und es dann im besten Fall auch in dem Moment zu schaffen, sich dessen bewusst zu sein. Wir haben immer wieder die Wahl, uns auf das zu konzentrieren, was schon da ist oder auf das, was noch fehlt. Die Kunst liegt wahrscheinlich darin, die Probleme nicht als Probleme, sondern als Challenges zum Wachsen zu sehen. Freude in der Lösungsfindung und der Entwicklung zu spüren und zu finden. So sind die Herausforderungen keine Probleme mehr, sondern Nährboden für Wachstum. Beim Reiten komme ich am schnellsten voran, wenn ich versuche, die Schwächen über die Stärken mitzuentwickeln.“

Jessica spricht im Video ehrlich darüber, wie uns Mangeldenken oft unbewusst begeleitet und zeigt auf, wie ein Perspektivwechsel in Richtung Fülle mehr Leichtigkeit, Vertrauen und innere Ruhe bringen kann.

Reflexionsfragen für dich

Selbstreflexion kann man üben. Eine unglaublich tolle Übung ist folgende:

„Wie würde mich jemand in einem Satz beschreiben, der mir eine ganze Woche auf Schritt und Tritt gefolgt ist?“

In der Frage steckt viel drin. Was hätte die Person beobachtet? Wie würde sie dich wahrnehmen? Wer bist du für diese Person? Nimm dir ein einfach mal ein paar Minuten Zeit dafür.

Hier ein paar weitere Fragen, die dir helfen, dich besser kennenzulernen:

  • Wofür stehe ich?
  • Was ist mir im Leben wichtig?
  • Welche (unerfüllten) Wünsche habe ich?
  • Welche Prinzipien und Werte verfolge ich?
  • Wie möchte ich von anderen wahrgenommen werden?
  • Welche Stärken habe ich?
  • Wie und was möchte ich kommunizieren?
  • Wie habe ich mich im letzten Training im Sattel verhalten?
  • Was hat mir gefehlt, als etwas nicht funktioniert hat?
  • Worüber habe ich mich bei meinem letzten Erfolg im Sattel am meisten gefreut?
  • Worauf bin ich stolz?

Ziel ist nicht Perfektion, sondern Bewusstsein. Bewusst über die aktuelle Situation nachzudenken, sich wahrzunehmen, sich realistische Ziele zu setzen und den Weg dorthin aktiv zu gestalten – sei es im Alltag oder beim Reiten. Selbstreflexion ist ein Prozess, der zu mehr innerer Ruhe, Präsenz und immer eine Chance zur Entwicklung führt. Wer bereit ist, ehrlich zu sich selbst zu sein, wird überrascht sein, wie viel sich dadurch verändern kann – in deiner Verbindung mit deinem Pferd, beim Reiten und im Leben.

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