
Mentale Stärke durch Persönlichkeitsentwicklung im Reitsport
Jeder von uns war schon einmal an dem Punkt angekommen, an sich selbst zu zweifeln, sich mit Problemen auseinanderzusetzen oder gestresst von einem Arbeitstag zu kommen. Um in herausfordernden Situationen gelassen zu bleiben, ist mentale Stärke im Reitsport entscheidend. Wer mental stark ist, kann leichter mit Herausforderungen umgehen, offen für Neues sein und alte Muster loslassen – sei es im Reitsport oder im Alltag.
Ein wichtiger Teil der mentalen Stärke ist die Persönlichkeitsentwicklung. Dabei geht es darum, sich selbst besser kennenzulernen und zu akzeptieren. Bewusst werden von seinen Stärken und Schwächen und gezielt daran zu arbeiten gehört zur persönlichen Weiterentwicklung. Wer diesen Weg geht, wächst nicht nur als Mensch – auch die Verbindung zum Pferd wird tiefer und harmonischer.
Persönlichkeitsentwicklung = Selbstreflexion
Wer sich in seiner Persönlichkeit weiterentwickelt, entwickelt sich auch im Umgang mit dem Pferd und im Sattel weiter. „Dadurch, dass die Pferde uns spiegeln, entwickeln Sie sich mit uns“, erklärt Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl. „Wenn wir uns selbst nicht gut genug sind, wie soll das Pferd das Gefühl haben, gut genug zu sein?“ Unser innerer Zustand beeinflusst das Pferd unmittelbar. Wer mit Vertrauen, Ruhe und Klarheit reitet, schenkt dem Pferd Sicherheit. Deshalb beginnt Reiten bei uns selbst – in unserer Haltung, mit der wir in den Stall gehen und in den Sattel steigen.
Bei der persönlichen Entwicklung ist besonders wichtig, achtsam mit seinen Gedanken umzugehen. Es hilft, sich auf das Positive zu fokussieren und mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Wer flexibel ist, lösungsorientiert handelt und sich nicht von Rückschlägen entmutigen lässt, kann mental stärker werden und bleibt in der Balance.
Für Jessica bedeutet Persönlichkeitsentwicklung auch Selbstreflexion: „Um ein besserer Mensch zu werden, hat mir geholfen, zu erkennen, dass es ein ständiger Prozess des Lernens ist und dass niemand perfekt ist.“ Selbstreflexion ist hierbei nicht zu verwechseln mit reiner Selbstkritik. „Geholfen hat mir auch, dass ich mich ständig in meinem Tun reflektiere, aber dabei nicht zu hart mit mir selbst ins Gericht gehe, wenn ich Fehler mache. Das kann ich heute besser als noch vor etwa einem Jahr.“ Dein Inneres spiegelt sich nicht nur in deinem Äußeren, sondern auch in deinem Pferd. „Wenn ich eine Blockade habe, hat mein Pferd meistens auch eine Blockade, irgendetwas zu verstehen.“
Im Moment ankommen
Neben Selbstreflexion sieht Jessica auch die Fähigkeit Loszulassen als einen wesentlichen Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung. „Je mehr ich etwas will, je mehr ich mich mit irgendetwas im Außen identifizieren will, desto mehr bin ich im Inneren blockiert“, betont sie. „Es ist cool, große Ziele zu haben, aber so viel wichtiger ist der Weg dorthin. Und dass ich mich auf die Entwicklung konzentriere und darauf, im Hier und Jetzt zu sein.“ Zu viele Gedanken, Sorgen oder Ängste können vom Wesentlichen ablenken – nicht nur dich, sondern auch dein Pferd. „Das ist eines meiner größten Learnings: Mich immer wieder auf das zu konzentrieren, was jetzt zu tun, was jetzt für mein Pferd das Richtige ist. Und nicht zu handeln nach: Was muss ich tun, um… Oder mich von verschiedenen Menschen beirren zu lassen, die es zwar gut mit mir meinen, mich aber eigentlich ablenken von dem, was wirklich zählt. Und das ist das Beste für mein Pferd. Es ist wichtig, den Fokus auf das Hier und Jetzt zu legen. Gleichzeitig ist der entsprechende Tritt in den Hintern wichtig. Act now! Was ich heute tun kann, nicht auf morgen verschieben!“ Mehr zum Thema im Hier und Jetzt findest du hier.
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