Bessere Koordination im Sattel
Der Begriff Koordination kommt aus dem Lateinischen – „ordinare“ bedeutet in Reih und Glied stellen, regeln, ordnen, in eine bestimmte Folge bringen. Bei Koordination geht es um das Aufeinanderabstimmen, Zuordnen und Verknüpfen und sie hat immer ein bestimmtes, meist komplexes Ziel. Im Sport bedeutet Koordination das harmonische Zusammenwirken von Sinnesorganen, peripherem und zentralem Nervensystem (ZNS) sowie der Skelettmuskulatur. Sie soll bewirken, dass die Impulse innerhalb eines Bewegungsablaufs zeitlich, stärke- und umfangmäßig aufeinander abgestimmt die entsprechenden Muskeln erreichen. Koordination ist die Basis jeder menschlichen Bewegung und sie ist unabdingbar, um Bewegungen zu erlernen, anzupassen und zu steuern. Wenn man koordinationsfähig ist, kann man seine Beweglichkeit und Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer sowie die konditionellen und motorischen Fähigkeiten seines Körpers optimal nutzen.
Darum sind koordinative Fähigkeiten so wichtig
Unterschieden wird zwischen intramuskulärer Koordination (innerhalb eines Muskels) und intermuskulärer Koordination (zwischen mehreren Muskeln). Durch gezieltes Training lässt sich beides verbessern und das bedeutet: Bei gleichbleibender Energie kann mehr Leistung erbracht werden. Das zentrale Nervensystem steuert über Rückenmark und Gehirn die Verarbeitung aufgenommener Informationen sowie die Entwicklung und Ausführung entsprechender Bewegungsabläufe. Koordination setzt sich zusammen aus Reaktionsfähigkeit, Gleichgewicht, Orientierung, Rhythmus sowie der Fähigkeit zu antizipieren, differenzieren und zu koppeln. Die koordinativen Fähigkeiten werden etwa zwischen dem sechsten und 13. Lebensjahr ausgeprägt und gestärkt, etwa ab dem 30. Lebensjahr können sie sich zurückbilden. Deshalb sollte man seine Koordination sein ganzes Leben lang trainieren.
Welche Rolle spielt die Koordination beim Reiten?
Eine gute Koordination ist beim Reiten wichtig, um die Hilfen fein, aufeinander abgestimmt und effektiv geben zu können, sprich beide Hände, Beine, Hüftgelenke und der Rumpf müssen gezielt und unabhängig voneinander, genaue Bewegungen durchführen können. Oft sieht man vor allem bei Reitanfängern, dass jede Schenkelhilfe auch zu einer Bewegung im Oberkörper führt oder die Hände nicht unabhängig voneinander eingesetzt werden können. Aber auch bei fortgeschrittenen Reitern ist meist ein Bein effektiver als das andere oder eine Hand geschickter darin, die Gerte einzusetzen als die andere. Das Training für eine gute Koordination ist umfassend. Ziel ist es, das Zusammenspiel von Muskulatur, Gehirn und Nerven zu optimieren. Das Grundprinzip dabei ist, Bewegungen zu trainieren, die der Körper noch NICHT automatisiert hat – also „neue“ Übungen, die zunächst koordinativ etwas schwerfallen. Super dafür geeignet sind Übungen, bei denen die Hände und oder Beine gleichzeitig unterschiedliche Bewegungen ausführen sollen wie z.B. bei diesen drei Übungen:
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