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Wie der Beckenboden dein Reiten beeinflusst

Um überhaupt Einfluss auf dein Pferd zu nehmen und es einrahmen zu können, brauchst du eine stabile Mitte. Grundlage für diese Stabilität ist der Beckenboden – das gilt für jeden Reiter, ob Frau oder Mann.

Beckenboden und Rumpfstabilität beim Reiten

Jede halbe Parade und bei allem, was mit Rumpfstabilität zu tun hat, ist der Beckenboden gefragt. Mit einem gut trainierten Beckenboden und wenn man den Beckenboden gezielt ansteuern kann, lässt sich im Sattel unheimlich viel verbessern. Bei den meisten wird die Rolle des Beckenbodens unterschätzt und bleibt so ein vernachlässigtes Thema.

Die Rolle des Beckenbodens beim Reiten

Luisa Dartmann ist Sport-Physiotherapeutin und selbst Reiterin. Sie hat sich auf den Beckenboden im Sportkontext spezialisiert und erklärt die Funktion des Beckenbodens beim Reiten: „Grundsätzlich hat der Beckenboden sehr viele Funktionen. Bei jedem Atemzug hebt und senkt er sich. Beim Reiten ist er daran beteiligt, die Wirbelsäule und das Becken in neutraler Position zu halten. Außerdem ist er mit vielen anderen Muskeln essentiell beteiligt an einer stabilen Körpermitte. Der ganze Beckenboden bildet die Rumpfkapsel mit Zwerchfell, der geraden Bauchmuskulatur und der hüftumgebenden Muskulatur. Besonders wichtig ist der Beckenboden, wenn er in der richtigen Spannung ist, weil er erst dann die Bewegung des Beckens und die Bewegung des Pferdes ermöglicht. Richtige Spannung bedeutet nicht zu viel und nicht zu wenig Spannung – das ist die Crux an der Sache.“

Wann ist es zu viel Spannung?

Zu viel Spannung behindert die freie Bewegung des Beckens, weil es dann blockiert ist. Ein Beckenboden mit zu viel Spannung lässt es nicht zu, dass die Kraft, die auf den Reiter wirkt, weitergegeben wird – ähnlich wie wenn die Sprunggelenke sich nicht frei bewegen können. Dann ist ein tiefer Sitz nicht möglich. Wenn zu wenig Spannung im Beckenboden ist, fehlt ganz klar die Körperaufrichtung, die es braucht, um das Pferd mit dem Körper und Gewicht zu lenken. „Der Reiterkörper zerfällt dann so ein bisschen, es fehlt an Stabilität.“

Besondere Herausforderungen für den weiblichen Beckenboden

Für Mütter spielt der Beckenboden eine besondere Rolle. Er ist in den Zeiten der Schwangerschaft großen Belastungen ausgesetzt, mehr Gewicht wirkt auf ihn, die hormonelle Veränderung hat großen Einfluss auf das Gewebe, es wird weich und dynamisch. „Man nennt die Geburt auch die Olympischen Spiele für die Beckenbodenmuskeln“, so Luisa. „Das gilt besonders bei einer vaginalen Geburt. Da muss sich der Beckenboden um ein vielfaches dehnen und nicht selten kommt es zu Verletzungen. Aber auch bei einer Bauchgeburt kann es zu einer Rektusdiastase, also einer Bauchspalte kommen. Die hängt auch eng mit dem Beckenboden zusammen.“

Jessica ist zweifache Mutter und hat mit Luisa das DressurFit® Mommy-Programm entwickelt. „Für mich spielt der Beckenboden eine große Rolle. Ich möchte, dass er stabil ist, damit ich beim Reiten und im Alltag keine Probleme habe – auch später im Alter nicht“, betont Jessica. Sie hält sich mit Übungen von Luisa fit.

2 Tipps, um gezielt den Beckenboden zu trainieren

1. Gute Beckenbodenübung für alle Reiter:
„Federndes Gehen“. Dabei geht man mit federnden Schritten, leicht auf die Zehenspitzen, beispielsweise durch die Stallgasse. Die
Fußmuskulatur ist mit dem Beckenboden verknüpft – wenn also die Fußmuskulatur aktiviert wird, aktiviert man auch den Beckenboden.

2. Beckenbodenübung für Mütter:
„Für Mütter ist die Wahrnehmung erst einmal das A und O“, betont Luisa Dartmann. „Wichtig ist, zunächst wieder die Verbindung zwischen Kopf und Beckenboden zu spüren. Das erreiche ich, indem ich meine Beckenmuskulatur beim Schrittreiten an- und entspanne. Nicht so fest wie möglich, eine Anspannung zu ca. 30 Prozent sind ausreichend! Es geht um die Wahrnehmung. Durch den Druck auf den Dammbereich im Sattel, kann man den Beckenboden gut spüren. So simpel diese Übung ist, so effektiv ist sie auch. Besonders in Kombination mit einer 360 Grad-Atmung, also in den Bauch, in den Brustkorb, in die Flanken links und rechts und auch bis in den Beckenboden atmen.“

Wenn auch dich dein Beckenboden im Sattel zurückhält, ist das DressurFit® Mommy Programm perfekt, um gezielt deinen Beckenboden zu trainieren. Dieser Kurs richtet sich speziell an Reiterinnen, die sicher und langfristig gesund zurück in den Sattel wollen: Klicke hier, um mehr zu erfahren!

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