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Reiten. Mindset. Fitness.

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Runder Rücken und nach vorne hängende Schultern

Um es vorweg auf den Punkt zu bringen: Im Durchschnitt bewegen wir uns zu wenig und sitzen zu viel. Unser moderner Lebensstil hat einen negativen Einfluss auf die Körperhaltung. Durch vieles Sitzen bei der Arbeit, in der Schule oder im Auto verändert und verkürzt sich die Muskulatur, die Kraft der oberen Rückenmuskulatur fehlt. Dadurch gewöhnt man sich eine ungesunde Haltung an wie ein runder Rücken. Hinzu kommt das häufige Nutzen von Smartphones mit gebeugter Haltung. „Immer mehr Menschen haben eine gekrümmte Haltung“, weiß auch Benjamin Werndl und sagt schmunzelnd „Deshalb ist Reiten so ein moderner Sport: Es fördert eine gesunde, aufrechte Körperhaltung.“

Ein Runder Rücken durch schlechten Körpergebrauch

Haben sich ein runder Rücken und hängende Schultern manifestiert, wird man sich nicht in der einen Stunde, in der man im Sattel sitzt, in eine gerade Haltung zwingen können, ohne zu verspannen. „Passives Sitzen, das den Großteil des Alltags vieler Menschen ausmacht, beeinträchtigt unsere Beweglichkeit und schadet dem Bewegungsapparat“, erklärt Fitnesscoach Marcel Andrä. „Es kommt zu einer Umorientierung unserer Balance: Der Rumpf wird nicht mehr über den Füßen, Knien und der Hüfte aus- und aufgerichtet, sondern von ihnen isoliert. Dies ist gegen unsere Natur und unsere funktionelle Anatomie, die eigentlich konzipiert ist für den aufrechten Gang. Unser Rumpf kann sich im Sitzen schnell erholen, da er nichts gegen die Schwerkraft stabilisieren muss. Wenn wir aber wiederkehrend über längere Zeiträume sitzen, wird aus Erholung schnell Erschlaffung und der Rumpf kann seine Aufgaben wie das Stabilisieren der Wirbelsäule oder die Fortbewegung nicht mehr effizient erfüllen.“ Kurzum: Das über lange Zeit Verharren in derselben Position, stetige Wiederholungen gleicher Bewegungsabläufe, Bewegungsmangel und Stress können zu Muskel- und Gelenkproblemen führen, einschließlich Rückenschmerzen.

Die Auswirkungen eines runden Rückens beim Reiten

Im Sattel bedeutet ein runder Rücken und hängende Schultern, dass der Reiter nicht wirklich in Balance sitzen kann: Die Sitzbeinhöcker weisen nach vorne, die Gewichtshilfen und Gewichtsverteilung des Reiters im Sattel sind beeinträchtigt, der Reiter stabilisiert und „trägt“ sich nicht selbst. Das macht es dem Pferd schwerer, über den Rücken zu schwingen, mit der Hinterhand zu tragen und sich vorne aufzurichten.

Runder Rücken und nach vorne hängende Schultern

Außerdem wird durch den runden Rücken die Beweglichkeit von Becken, Wirbelsäule und Schultergelenken des Reiters eingeschränkt. Dadurch kann der Reiter z.B. beim Aussitzen nicht optimal mit den Bewegungen des Pferdes mitgehen, Sitz und Zügelführung werden unruhig und die Hilfengebung ist nicht so fein, wie sie sein könnte.

Runder Rücken und nach vorne hängende Schultern

Der bekannte Spruch „Reiten lernt man nur durch Reiten“ stimmt also in diesem Fall nicht ganz. Denn hat sich der menschliche Körper erstmal an eine schlechte Haltung gewöhnt und angepasst, wird es schwierig bis unmöglich im Sattel eine aufrechte und gleichzeitig losgelassene Haltung anzunehmen. Versucht man eine aufrechte Oberkörperhaltung auf dem Pferd zu erzwingen und die Schultern aktiv nach hinten zu drücken, wird man fest und verliert die nötige Losgelassenheit.

Mit diesen Tipps gehört ein runder Rücken der Vergangenheit an

Leben ist Bewegung, Bewegung ist Leben! „Deshalb kann die Lösung nur sein: Das dauernde Sitzen häufig unterbrechen, um den Bewegungsapparat immer wieder in seiner natürlichen Funktion zu nutzen und Beschwerden und eine ,schlechte Haltung’ zu vermeiden“, so Marcel Andrä. „Im Büroalltag sollten wir aktive Pausen einlegen, in denen man z.B. aufsteht, sich streckt und etwas bewegt.“ Eine regelmäßige Unterstützung durch gezielte Übungen – wie z.B. die korrigierenden Homework Übungen im DressurFit® Programm helfen, eine gute Körperhaltung zu erlangen und schaffen die Voraussetzungen dafür, diese gute Haltung dann auch problemlos auf dem Pferd beizubehalten, um in Balance sitzen zu können.

3 Übungen für eine bessere, aufrechte Körperhaltung

Übung 1: BWS-Mobilisation

Mobilisiert deine Brustwirbelsäule und Schultern für eine bessere Beweglichkeit und Oberkörperaufrichtung im Sattel.
Komm in den Vierfüßlerstand. Die BLACKROLL® liegt längs und mittig zwischen Armen und Beinen. Lege deinen rechten Handrücken auf die BLACKROLL®.
Rolle den Arm auf der BLACKROLL® nach links und führe die rechte Schulter tief zum Boden. Rolle den Arm auf der BLACKROLL® zurück und rotiere so weit, dass deine Hand Richtung Decke zeigt. Dein Blick geht in die Handfläche und dein Kopf dreht bei der Übung mit. Halte deinen linken Arm während der gesamten Übung gestreckt. Rolle dann wieder in die Ausgangsposition und wiederhole die Übung 8-10 Mal.

Übung 2: Rumpf-Stabilisation & BWS- + Schulter-Mobilisation

Stabilisiert und kräftigt deine Rumpfmuskulatur in optimaler Länge für eine positive Körperspannung im Sattel. Gleichzeitig mobilisierst du deine Brustwirbelsäule und Schultergelenke für eine aufrechte Haltung beim Reiten und eine unabhängige Zügelführung aus deinen Schultergelenken.
Setze dich auf den Boden und winkle die Füße an – die Knie sind im 90 Grad Winkel gebeugt. Positioniere die BLACKROLL® knapp unter den Schulterblättern und strecke die Arme zur Decke. Dein Oberkörper bildet eine Linie und baue Spannung im Rumpf auf.
Bringe deine Arme über den Kopf und federe deine gestreckten Arme wechselseitig nach hinten unten. Dabei bleibt dein Oberkörper stabil und es bildet sich kein Hohlkreuz. Dein Blick ist nach vorne oben gerichtet.

Übung 3: W / T / Y

Stärkt deinen oberen Rücken und hinteren Schulterbereich für eine optimale Oberkörperhaltung beim Reiten.
Beuge für die Ausgangsposition aus dem aufrechten Stand deinen Oberkörper nach vorne, sodass dein Oberkörper parallel zum Boden ist. Die Beine sind (fast) gestreckt.

Für das „W“ beuge deine Ellbogen und nimm deine Oberarme seitlich an deinen Rumpf. Rotiere aus dieser Position deine Arme 6x nach oben. Deine Daumen zeigen zur Decke und es bildet sich ein „W“.

Strecke für das „T“ von der Ausgangsposition deine Arme zum Boden, während deine Daumen zunächst zur Seite zeigen. Hebe nun deine gestreckten Arme 6x seitlich an, während deine Daumen nun zur Decke zeigen. Es bildet sich ein „T“.

Für das „Y“ sind deine Arme zum Boden gestreckt und deine Daumen zeigen zunächst nach vorne. Hebe deine gestreckten Arme 6x an, während deine Daumen nun zur Decke zeigen. Deine Arme sind dabei ca. 45 Grad geöffnet und es bildet sich ein „Y“.


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